Der Soundtrack meines Lebens

Titel: Der Soundtrack meines Lebens
Autor/in: Jessi Kirby 
Originaltitel: In Honor
Seitenanzahl: 288
Verlag: Carlsen 
Meine Ausgabe: Taschenbuch

Eigentlich sollte die Zeit zwischen Highschool und Uni für Honor die glücklichste ihres Lebens werden. Doch dann kommt ihr Bruder Finn im Irak um und für sie bricht eine Welt zusammen. Alles, was Honor von ihm bleibt, ist sein Auto und ein Brief mit zwei Tickets für das Abschiedskonzert ihrer Lieblingssängerin. Also macht sie sich gemeinsam mit Finns bestem Freund Rusty auf den Weg nach Kalifornien. Auf ihrem Roadtrip lernen die beiden mit ihrer Trauer umzugehen. Und je weiter sie von zu Hause weg sind, desto mehr finden sie zueinander …

Klappentext und Bild von amazon.de

Ich habe mir dieses Buch gekauft, als ich mit meiner Familie an der Nordsee und unendlich schlecht gelaunt war. Davor hatte ich noch nie davon gehört. Weder vom Buch an sich, noch von der Autorin. Um ehrlich zu sein hab ich es nur mitgenommen, weil ich Roadtrip-Geschichten sehr liebe und habe mir nicht allzu viel daraus erhofft. Letztendlich, hat es mir jedoch sehr gut gefallen.

Die Idee an sich ist ja nicht sonderlich neu: Jemand stirbt, in der Verzweiflung macht der Protagonist irgendetwas unüberlegtes und findet wieder zu sich. Allerdings hat es mir sehr gefallen, wie Jessi Kirby das Ganze umgesetzt hat. Obwohl einige Handlungen eher überflüssig scheinen, ergibt letztendlich doch alles irgendwie Sinn. Das Ende fand ich sehr schön und passend.

Von den Charakteren her fand ich es fantastisch. Rusty und Honor muss man einfach gern haben und auch die anderen, die die Hauptpersonen auf ihrer Reise treffen, wirken sehr echt und gut entwickelt. Schade fand ich, dass einige nur aufgetaucht sind, um dann wieder zu verschwinden, aber das gehört wahrscheinlich dazu. Mir hat es gefallen wie unterschiedlich die Autorin die beiden mit ihrer Trauer hat umgehen lassen, daran hat man, wie ich finde, vieles über sie gelernt.

Zum Schreibstil kann ich nicht so viel sagen. Bei manchen Autoren, ist es so, dass man nur ein paar Zeilen liest und sofort weiß, dass das geschriebene von ihnen stammt. Es ist dann wie nach Hause kommen. Dieses Gefühl hatte ich bei In Honor nicht. Auch wenn ich bisher noch kein anderes Buch von Jessi Kirby gelesen habe, glaube ich nicht, dass ich ihren Schreibstil wieder erkennen würde. Er hatte einfach nicht dieses umwerfende, was Wörter manchmal mit sich bringen. Trotzdem war das Buch sprachlich und vom Schreibstil her natürlich nicht schlecht! -Nur nicht umwerfend.

Den Titel finde ich gut gewählt, wobei der englische meiner Meinung nach noch besser passt, als der deutsche. Nicht nur, weil der Name der Protagonistin Honor ist, sondern auch weil sie diese Fahrt zu Ehren ihres Bruders macht. Der deutsche Titel passt wahrscheinlich besser zum Klappentext, aber auf das ganze Buch bezogen, ist er nicht allzu überzeugend.

Was das Cover angeht...mh. Es ist halt ein Cover. Auf der einen Seite finde ich es passend gewählt, auf der anderen nicht. Ich bin ihm gegenüber sehr unentschlossen. Allerdings sollte man ein Buch nicht nach dem Cover beurteilen, also sage ich einfach, dass ich es okay finde. Etwas besseres fällt mir dazu nicht ein.

Fazit:

Im großen und ganzen hat Der Soundtrack meines Lebens mir gut gefallen. Manche Handlungen sind zwar verwirrend und scheinen überflüssig, jedoch hat letztendlich jede davon einen gewissen Zweck. Alles in allem ist das Buch eine schöne Geschichte für den Sommer.

Ich gebe diesem Buch 3,5 von 5 Sternen